tag:blogger.com,1999:blog-25968503321559251092024-02-07T14:29:17.684+01:00Gedankenstrich - Blog für Film, Musik und LiteraturAshhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.comBlogger14125tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-12253897121236263832013-12-28T21:35:00.001+01:002014-01-01T20:42:08.250+01:00Der Hobbit - Smaugs Einöde<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.themarysue.com/wp-content/uploads/2013/06/the-hobbit-desolation-of-smaug-poster-371x550.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://www.themarysue.com/wp-content/uploads/2013/06/the-hobbit-desolation-of-smaug-poster-371x550.jpg" height="320" width="215" /></a></div>
<br />
<br />
<b>OT: The Hobbit - The Desolation Of Smaug<br />
NZ, GB, USA 2013<br />
Regie: Peter Jackson<br />
Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Orlando Bloom, u.a.<br />
Musik: Howard Shore<br />
Länge: 162 Minuten </b><br />
<br />
Die Werbetrommeln klingen schon seit einem gefühlten Jahr und lassen
einem in Fieberträumen wandeln. Smaugs Einöde, der zweite Teil von Peter
Jacksons Hobbit-Trilogie, kommt in die Kinos. Endlich wieder Orks,
Elben, Zwerge und bärtige Menschen vereint in Mittelerde. Endlich wieder
Herr der Ringe Reloaded. Doch irgendwie ist es anders. Hängt es nun mit
der neuartigen Technik zusammen, durch die einem ein halbes dutzend
verschiedene Versionen des gleichen Films im Kino zur Wahl stehen oder
die zwanghafte Verbindung zum ersten verfilmten Tolkien-Epos? Ich weiß
es nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur älter geworden und
durchschaue die 08/15-Plotvernetzungen, rege mich automatisch mehr über
die neu eingeführten Charaktere auf, deren Geschichte ich schon erahnen
kann, ohne dass ich das Ende des Films kenne oder bin einfach peinlich
berührt, wenn es um furchtbare, verflüssigte CGI-Szenen geht, in denen
Pferde und Reiter vor einen dynamischen Hintergrund gephotoshoppt
wurden. Wieso sind Legolas Augen so derart tiefblau? Hat er damals
farbige Kontaktlinsen getragen und sie dann in Frodos und Aragorns Zeit
verworfen, weil sie während der Ringkriege aus der Mode kamen? Und wer
waren nochmal diese behaarten Zwerge, deren Namen einem so schnell
entfallen und dessen einziger Tatsache man sich bewusst ist, dass sich
die Namen irgendwie aufeinander reimen? Sei's drum. Ich komme mit diesem
Hype nicht mehr zurecht. Hab's versucht. Ehrlich. Eingelesen in alle
Bände, mit einem Lächeln an der Kinokasse und versuchten Träumereien
nach dem Film aber irgendwie blieb nichts hängen. Außer der leicht
komische Nachhall der deutschen Stimmsynchronisation des Drachen Smaug,
den ich mir anders vorgestelt habe. Animalischer und wilder.
Gefährlicher. Am Ende war es halt nur ein Drache, wie jeder andere auch.
<br />
<br />
Also nein, sorry. Dafür, dass Smaugs Einöde von Peter Jackson und der
Cast so hoch angepriesen wurde, ist der Film für mich nichts anderes als
ein vergeblicher Versuch, den Erfolg der Herr Der Ringe-Trilogie zu
duplizieren. Diesmal in 3D und HFR (oder so). <br />
<br />
Und ja natürlich werde ich im nächsten Jahr ins Kino gehen um das Finale
zu sehen. Geht ja jeder hin. So wie es jetzt allerdings aussieht, werde
ich eh wissen, wie der ganze Klamauk ausgeht. Lahm.<br />
<br />
<a class="externalURL" href="http://www.directupload.net/"><img alt="" class="resizeImage" src="http://s1.directupload.net/images/131228/bu6wka7z.jpg" height="219" style="cursor: move;" width="530" /></a><br />
<b><span style="font-size: 12pt;"><br />
<br />
</span></b><span style="font-size: 10pt;">Nachtrag: Einziger Lichtblick war Peter Jacksons Cameo als bärtiger Stallknecht in der Auftaktszene. </span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/06811833998959216468noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-69030879670831679742013-12-12T20:35:00.000+01:002013-12-12T20:35:19.455+01:00You and the Night<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD_Zgs-L-EMiiX50xsOETIaXkdGzOmANi8r4LHdFR8-2REVibS2fhJCaOI7ZrPPMeqY4fyRq-PdOYIy_WeWyWbUR0cZ7MZ80Ea9tig0JSry-I9PGV0dNrEE2pvTufyCL5K2xy3_6XcAbFW/s1600/You+Night+Poster.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD_Zgs-L-EMiiX50xsOETIaXkdGzOmANi8r4LHdFR8-2REVibS2fhJCaOI7ZrPPMeqY4fyRq-PdOYIy_WeWyWbUR0cZ7MZ80Ea9tig0JSry-I9PGV0dNrEE2pvTufyCL5K2xy3_6XcAbFW/s1600/You+Night+Poster.jpg" height="400" width="293" /></a></div>
<br />
F 2013. Regie: Yann Gonzalez. Drehbuch: Yann Gonzalez. Darsteller: Kate Moran, Niels Schneider, Eric Cantona. Laufzeit: 92 Minuten<br />
<br />
Der Hengst: Er holt ihn raus seinen monströsen Riemen, lässt die anderen ihn bewundern, ihn sogar anfassen, egal ob Mann oder Frau.<br />
Der Star: Sie sagt sie mag lieber kleine Teile, aber gibt in einem ruhigen Moment der Zweisamkeit zu, dass sie doch sehr angetan ist, von der 25 cm Pracht des Hengstes.<br />
Die Schlampe: Sie fragt: "Kann mich endlich mal einer ficken?"<br />
Der Teen: Er ist eigentlich zu jung für diese Orgie, darf aber trotzdem bleiben.<br />
Das Dienstmädchen: Ihm ist es egal ob Mann oder Frau, er will Lust mit oder ohne Liebe.<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwLb69zDUBayb_F7xju9FFJHiqJKGP7MC_OtpjbiSwr0ZLrl229nfT6Y923-hOu3AI61JtTTb6upSKkjdff_pr5tz2lsbdKR3NCMqTmtvFEB3CnS63XhqHB6ib7zYkASpH5H4tn-Rmwb61/s1600/You+Night+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwLb69zDUBayb_F7xju9FFJHiqJKGP7MC_OtpjbiSwr0ZLrl229nfT6Y923-hOu3AI61JtTTb6upSKkjdff_pr5tz2lsbdKR3NCMqTmtvFEB3CnS63XhqHB6ib7zYkASpH5H4tn-Rmwb61/s1600/You+Night+1.jpg" height="213" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Matthias lässt sich vom Hausgeist und Dienstmädchen trösten</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Sie alle sind Gäste bei Ali (weiblich) und Matthias. Die beiden Liebenden schmeißen eine Orgie, wie sie es schon häufiger getan haben. Jeder mit jedem, ob Mann, ob Frau, egal! Doch diesmal entwickelt sich die Orgie anders als geplant. Anstatt sich nackt und schwitzend auf dem Boden zu wälzen legen die Gäste wie die Gastgeber einen Seelenstriptease hin. Sie öffnen ihr Herz, wo sie doch eigentlich ihre Hosen öffnen wollten.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvzYP8glOvBmIxKhiQp9KCt-SpMw1CFqS3KbJYau1NmrTjMxfdA4_Gtoood1NefUoHZ37S98ec3XiREcFE4NnkyK7NBadffpcL1xG17Z_KvR04zUp3HeaP9JXQqVWQbtSZl5RBOX7c8eVI/s1600/You+Night+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvzYP8glOvBmIxKhiQp9KCt-SpMw1CFqS3KbJYau1NmrTjMxfdA4_Gtoood1NefUoHZ37S98ec3XiREcFE4NnkyK7NBadffpcL1xG17Z_KvR04zUp3HeaP9JXQqVWQbtSZl5RBOX7c8eVI/s1600/You+Night+2.jpg" height="213" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Star findet ihn doch gut den Riemen des Hengstes</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<b>Yann Gonzalez</b>' <i>You and the Night (Les rencontres d'après minuit) </i>ist eine verträumte Mischung aus Porno und Märchen. Aus Hustler und Grimm'schen Märchenbuch. Jeder Charakter erzählt seine Geschichte, die Gonzalez gekonnt bebildert. Ob diese Geschichten stimmen – das glaubt eigentlich keiner – oder nicht ist eigentlich egal. Sie sind schön, gefühlvoll und, ja, eben verträumt. Außerdem zeigen sie eine Lockerheit und Art von Humor, die trotz des Themas Lust und Liebe nicht in die platte Sparte abrutscht. Wunderbar sind auch die teils skurrilen Szenen, die so herrlich überspritzt sind, dass man nicht anders kann als laut zu lachen. Wenn der Hengst von einer seltsamen Sowjetoffizierin gezüchtigt wird, wenn das Dienstmädchen als helfender Geist am Grab erscheint, wenn die Schlampe durch ein Meer an Penissen läuft und dabei nach und nach ihre Lebenskraft verliert. Interessant ist, dass es hier nicht um eine schick verpackte Konsumkritik – wie man es beispielsweise aus <b>Ferreris</b> <i>Das große Fressen</i> kennt – sondern Gonzalez scheinen Sex und Liebe als Thema völlig auszureichen.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuU_1RYGgi327Hp2Jc0OjCGee8dHzmib5TMV7AXoJH1iqTTH_1wZJQX6I-PJI1TVZ6LJhcKzLjMvGRPeCr-THBOhKwCZVT1or4Jo-Af0zFLaAOTz66pMeSdahRw6TtFsxm-hUs8oq0-zWb/s1600/You+Night+3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuU_1RYGgi327Hp2Jc0OjCGee8dHzmib5TMV7AXoJH1iqTTH_1wZJQX6I-PJI1TVZ6LJhcKzLjMvGRPeCr-THBOhKwCZVT1or4Jo-Af0zFLaAOTz66pMeSdahRw6TtFsxm-hUs8oq0-zWb/s1600/You+Night+3.jpg" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Penisse rauben der Schlampe die letzte Kraft</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Eigentlich kommt es in dem Film nie wirklich zum Sex. Es ist viel nackte Haut zu sehen, viel "anstößiges" Gerede zu hören. Sex ist immer präsent und doch nie wirklich da. Was Gonzalez gelingt ist es den ganzen Film über die sexuelle Spannung immer weiter zu steigern. Schade ist, dass das Ende was er findet sehr plötzlich kommt. Die Spannung die aufgebaut wurde flacht plötzlich ab anstatt sich richtig zu entladen. Ein etwas schwaches Ende für einen starken Film, der so wahrscheinlich nur in Frankreich entstehen konnte. Darf man sich nicht entgehen lassen.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1INyVOp9kPTBs4Rolt2i42GB9lOJIIqctOeKU52ICHy43PYkQ6B2MNZMs0C3BLHoVosXVziLR1k6MtabDUBhqDPIsXROmCAe7NpAcln0k19FRf20jLcjKgnW7n5iJgV6tDeokI7Ri3KK_/s1600/You+Night+4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1INyVOp9kPTBs4Rolt2i42GB9lOJIIqctOeKU52ICHy43PYkQ6B2MNZMs0C3BLHoVosXVziLR1k6MtabDUBhqDPIsXROmCAe7NpAcln0k19FRf20jLcjKgnW7n5iJgV6tDeokI7Ri3KK_/s1600/You+Night+4.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Sowjetgeneralin fletscht ihre schiefen Zähne</td></tr>
</tbody></table>
Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-52180945901084865592013-12-12T20:15:00.000+01:002013-12-12T20:15:05.313+01:00Big Sur<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7eJQv3vk2aZsA1SrecBpgkp2PRp4QD4Xi80Y9ml0kaB2a9OUMXZMCZhnbC2KU-2EOSK1XUs1vLWDe0DxL93L8TIUGGueH3ddA48TkzUNI93ueO1friGXg2RJG4Andmf7zoFpqHqKTLRQl/s1600/big+sur+poster.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7eJQv3vk2aZsA1SrecBpgkp2PRp4QD4Xi80Y9ml0kaB2a9OUMXZMCZhnbC2KU-2EOSK1XUs1vLWDe0DxL93L8TIUGGueH3ddA48TkzUNI93ueO1friGXg2RJG4Andmf7zoFpqHqKTLRQl/s1600/big+sur+poster.jpg" height="320" width="213" /></a></div>
<br />
<br />
US 2013. Regie: Michael Polish. Drehbuch: Michael Polish nach der Novelle von Jack Kerouac. Darsteller: Jean-Marc Barr, Kate Bosworth, Josh Lucas. Laufzeit: 80 Minuten.<br />
<br />
<h3>
I'm just bound up inside like constipation, I can't move emotionally like you'd say emotionally as though that was some big grand magic mystery everybody saying "O how wonderful life is, how miraculous, God made this and God made that", how do you know he doesn't hate what He did: He might even be drunk and not noticing what he went and done tho of course that's not true -- Maybe God is dead.</h3>
<br />
<a name='more'></a><br />
<b>Michael Polishs</b> <i>Big Sur</i> ist einer dieser Beat Generation Filme, die dieses Jahr die Festivals stürmen. Die Beats der 50er – die den Weg für die Hippies der 60er ebneten – scheinen mit ihrer Anti-Spießbürger-Einstellung auch heute noch eine Faszination auf Filmemacher und Zuschauer auszuüben. <b>Jack Kerouac</b> – dessen autobiografische Novelle <i>Big Sur</i> die Vorlage zum gleichnamigen Film darstellt – ist einer der Gründerväter der Beat Generation und derjenige, der den Beats ihren Namen gab.<br />
<br />
In <i>Big Sur</i> folgen wir Jack Duluoz (Kerouacs Alter-Ego), der – nachdem ihn sein Roman <i>On the Road</i> auf den Beat-Olymp hievte – versucht mit dem Erfolg klar zukommen und wieder in eine kreative Schaffensphase einzutauchen. Dazu zieht er sich zurück nach Big Sur, einem traumhaften Fleckchen Erde in Kalifornien, in die Hütte des Poeten Lawrence Ferlinghetti. In der Abgeschiedenheit möchte er die Alkohol- und Drogensucht hinter sich lassen, doch nach wenigen Tagen Einsamkeit und kaum ein paar Zeilen auf Papier, zieht es ihn in die Zivilisation nach San Francisco. Dort trifft Duluoz seine alten Weggefährten und trinkt mehr als je zuvor. Es beginnt ein Zirkel aus Selbstmitleid, Selbsthass und Verzweiflung.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRQ2l44r1RTU_RiydArlsiFcMRHgs5vNGb-Sbv1Xgnm7b2ERULv2GCq4A_0aFpmkwDR3VU6BfdjBEtRBCTDUuR6SMm3yDK6P0j2OtDRkHzyBtkOo44ZoYJXvttK8PfTKK5qLDN0ZR4oZm8/s1600/big+sur+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRQ2l44r1RTU_RiydArlsiFcMRHgs5vNGb-Sbv1Xgnm7b2ERULv2GCq4A_0aFpmkwDR3VU6BfdjBEtRBCTDUuR6SMm3yDK6P0j2OtDRkHzyBtkOo44ZoYJXvttK8PfTKK5qLDN0ZR4oZm8/s1600/big+sur+1.jpg" height="213" width="320" /></a></div>
<br />
<i>Big Sur</i> zeigt die wahrscheinlich einzig vernünftige, vielleicht auch die einzige Art eine Kerouac Novelle zu verfilmen. Regisseur Michael Polish hält sich nicht strikt an eine klare Storyline, denn auch Kerouacs Schreibstil ist nicht geradlinig, sondern stellt eher eine zirkuläre Narration dar. Der wichtigste und stimmungsbringendste Faktor, der aus Polishs <i>Big Sur</i> eine gelungene Literaturverfilmung macht, ist der Voice Over von Hauptdarsteller <b>Jean-Marc Barr</b>. Es wirkt weniger wie ein Voice Over als vielmehr wie eine leidenschaftliche Lesung von Kerouacs "spontaner Prosa". Diese Erzählung in Kombination mit den bezaubernden Naturaufnahmen von Kameramann M. David Mullen schaffen ein stimmiges, ja sehr poetisches Gesamtbild.<br />
<br />
Wenn es eins gibt, was dieser Film erreicht, dann ist es Lust zu machen auf die Vorlage; auf die Gedankenschwälle von Jack Kerouac. Big Sur ist ein sehenswerter Film, in dem viel Liebe steckt. Liebe für den Film und die Literatur.<br />
<br />
<h3>
Something good will come out of all things yet - And it will be golden and eternal just like that - There's no need to say another word.</h3>
Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-738633155020118522013-11-21T15:34:00.000+01:002013-12-12T20:36:47.651+01:00Türkisches Kino: The Particle und Watchtower<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5YLCdc6zvsywi5vSzkbZFRmfJBXdHnQ236HkVHN5RuVcadV8d8xt7TuPLMjor8IysFNF_ZivaMv0r96IxGj2VANEHL73aGiEgOmOkt8SCKh6AsdI4wAeQj2K9n-jxN-ohS23vglwofvUG/s1600/watchtower-poster4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5YLCdc6zvsywi5vSzkbZFRmfJBXdHnQ236HkVHN5RuVcadV8d8xt7TuPLMjor8IysFNF_ZivaMv0r96IxGj2VANEHL73aGiEgOmOkt8SCKh6AsdI4wAeQj2K9n-jxN-ohS23vglwofvUG/s1600/watchtower-poster4.jpg" height="320" width="222" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjauv3rKMSr0edKnwrJ-x7GRlrLuvXRmbIov0aRZEra6gqU1e4G34X4gRyIxaOyurwIRRNUaFSP9BHgJAfht1lBdk3TaRAuOSBDWKNNhSa_BSa4hhSpXU5DwkDwF1yTON3stIx54BXPClvy/s1600/zerre.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjauv3rKMSr0edKnwrJ-x7GRlrLuvXRmbIov0aRZEra6gqU1e4G34X4gRyIxaOyurwIRRNUaFSP9BHgJAfht1lBdk3TaRAuOSBDWKNNhSa_BSa4hhSpXU5DwkDwF1yTON3stIx54BXPClvy/s1600/zerre.jpg" height="320" width="220" /></a></div>
<br />
Endlich <b>Exground</b>. Das kleine aber feine Filmfestival, was eigentlich in seinem Ausmaß gar nicht zu einer Landeshauptstadt passt. Aber in seinem doch bescheidenen Rahmen doch etwas Gemütliches besitzt. Wie dem auch sei fing das Festival für mich persönlich - obgleich der diesjährige Fokus auf die neuseeländische Filmszene gerichtet ist - mit zwei türkischen Filmen an, die ganz für sich alleine schon eine kleine Premiere darstellten, da ich bis zu diesem Moment nie hinter den Horizont des deutsch-türkischen Integrationsfilm geblickt habe.<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Wie dem auch sei. In <i>The Particle (OT: Zerre)</i> treffen wir auf eine alleinerziehende Mutter, die sich sowohl um ihre erkrankte Tochter als auch um ihre eigene Mutter kümmern muss. In der Großstadt, in der jeder händeringend nach Arbeit sucht, gelingt dies jedoch weniger gut, sodass sie einen Job in einer außerhalb ansässigen Fabrik annimmt., um zumindest den schon sehr tiefen Lebensstandard im Elendsviertel aufrechtzuhalten.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://moscowfilmfestival.ru/upimg/cache/photo/640/4556.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://moscowfilmfestival.ru/upimg/cache/photo/640/4556.jpg" height="180" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<b>Erdem Tepegöz</b> versucht in seinem Filmdebüt der Frage nach dem Sinn des Daseins einen Grund zu geben. Was bleibt vom Leben übrig, wenn man tagtäglich nah am Existenzniveau lebt und nicht weiß, ob man morgen sein derzeitiges Sein nicht aufgeben muss. Wenn alles am seidenen Faden und von der Gutmütigkeit der Arbeitgeber abhängt, ob man abends etwas zu Essen bekommt. Wenn man nicht weiter hinabfallen will und mit letzter Willenskraft seine Würde behält, auch wenn die Lage tagtäglich hoffnungslos erscheint. Das alles verpackt <i>The Particle</i> ungemein gut. Besonders <b>Jale Anhan</b> als Hauptdarstellerin hilft dabei, dass sich der Zuschauer in diese Lage hineinfühlt. Ihre Art zu spielen verleiht dem Film dort Stärken, wo seine Inszenierung Schwächen aufweist.<br />
<i>The Particle</i> versucht anhand eines Einzelschicksals den Schluss auf das Ganze zu ziehen und uns aufzuzeigen, dass wir nur kleine Teilchen eines riesigen Universums sind. Viele Szenen und Aufnahmen, die zwischen der Haupthandlung eingespielt werden, versuchen auch diesen Brückenschlag hinzubekommen, scheitern aber leider und bleiben halbfertig liegen. So bleibt <i>The Particle</i>, besonders nach seinem doch sehr abrupten Ende ein substanzloser Film, der einem nicht lange in Erinnerung bleiben wird.<br />
<br />
<i>Watchtower (OT: Gözetleme Kulesi) </i>hingegen wird mir persönlich länger in Erinnerung bleiben und war der Überraschungsfilm des Abends, wenn nicht sogar des Festivals. Der Film erzählt die Geschichte zweier Menschen, die sich begegnen. Nihat nimmt die Stelle als Feuerwächter auf einem hoch- und einsam gelegenen Wachturm an. Traumatisiert von einem schicksalhaften Unfall versucht er in der drückenden Einsamkeit seine Erinnerung zu verarbeiten. Seher hingegen nimmt gleichzeitig unten im Tal den Job einer Reiseleiterin bei einem Busunternehmen an. Auch hinter ihr verbirgt sich eine traurige Vergangenheit, die im Laufe der Handlung in überraschender Weise aufgedeckt wird. Dabei versteht es der Film nicht gänzlich das Melodrama zu sein, sondern lässt den Zuschauer auch in vielen Szenen ungewollt schmunzeln, lässt ihn jedoch niemals zur Gänze vom Weg abkommen.Ein großartiger Film, der vor allem gegen Ende zu einem dramatischen und vollkommen unabsehbaren Feuerwerk einlädt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRBxX2nwBRM9PkpHn2kep037RorHlovV67Je1W6HuGxIdcczctqmtDpJJbtB3DvLbXscWFpt9tZluGJgJCJulx4VK4MhjyIjW4_ubC_MSIkYEMUCyTVY0bU1vCZIl8AOXzht6RrSwPeBo/s1600/gozetleme-kulesi.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRBxX2nwBRM9PkpHn2kep037RorHlovV67Je1W6HuGxIdcczctqmtDpJJbtB3DvLbXscWFpt9tZluGJgJCJulx4VK4MhjyIjW4_ubC_MSIkYEMUCyTVY0bU1vCZIl8AOXzht6RrSwPeBo/s320/gozetleme-kulesi.jpg" height="172" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
Die Inszenierung von Regisseurin <b>Pelin Esmer</b> ist zurückhaltend, Esmer lässt sich Zeit. Gibt ihren Charakteren Zeit sich zu entwickeln bevor es zur Konfrontation zwischen ihnen kommt. Umso intensiver zeigen sich die gemeinsamen Szenen der beiden Protagonisten. Schön ist es, wie Esmer es schafft, trotz des kitschig anmutenden Themas (zwei Seelen finden sich), sich den Ton des Films betreffend nicht in abgedroschene Romanzenversatzustücke flüchtet. Was Pelin Esmer beinahe nebenher auch noch schafft ist ein rundes Bild einer türkischen Gesellschaft auf dem Sprung in die Moderne. Esmer zeigt verschiedene Probleme auf und rüttelt klammheimlich am noch bestehenden patriarchalischen System. <i>Watchtower</i> ist mein bisheriger Geheimtipp.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/06811833998959216468noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-24304301778678904242013-11-19T21:03:00.005+01:002013-12-14T00:17:57.546+01:00Shirley - Visions of Reality<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisaJdjn8OgJERVjby04y6UxPU3DBYJLLjOfNcwZODvodvCOUt1Y4IfiU6nSitPMFLaeBjA6enrWpJXjIwl01Udnnyt8BjtTRO9MNNu1Z2pCocIC69y0tf1k-hB_aC_IYqVzqQPzr0fxGBK/s1600/shirleyposter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisaJdjn8OgJERVjby04y6UxPU3DBYJLLjOfNcwZODvodvCOUt1Y4IfiU6nSitPMFLaeBjA6enrWpJXjIwl01Udnnyt8BjtTRO9MNNu1Z2pCocIC69y0tf1k-hB_aC_IYqVzqQPzr0fxGBK/s1600/shirleyposter.jpg" height="320" width="225" /></a></div>
<br />
<br />
A 2013, Regie: Gustav Deutsch; Darsteller: Stephanie Cumming, Christoph Bach; Laufzeit: 93 Minuten<br />
<br />
Die Idee hinter <b>Gustav Deutschs</b> <i>Shirley - Visions of Reality</i> ist es aus 13 Gemälden des Künstlers <b>Edward Hopper</b> über eine fiktive Protagonistin, Shirley, eine kohärente Geschichte zu entwerfen. Ein Film der sich optisch an einem Licht-und-Schatten Magier wie Edward Hopper orientiert muss technisch auf hohem Niveau gestaltet sein. Und das ist <i>Shirley - Visions of Reality</i> auch. Beeindruckend ist zunächst mal die Detailverliebtheit der Sets. Hoppers Settings wurden exakt nachgebaut und gekonnt ausgeleuchtet, so dass jedes mal wenn die Akteure stillstehen der Eindruck eines fotorealistischen Gemäldes auf der Leinwand entsteht. Die Leinwandpräsenz von <b>Stephanie Cummings</b> und die Ruhe die von ihr ausgeht fesseln den Zuschauer vor allem in der Ereignislosigkeit die auf Deutschs Leinwand oft herrscht.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicgAnW4mRY2H0RcpK4PZoekFymhm2FxdKpU2YQxrYtaSmz1pl-8Cl9jHApvW1Edv_4GrAzuXpFx7DErGbRdNRu-oeQVP5BKcERVriP6VNUUU1U41hOq7drh2iHpcPgftPOlSfdatZ34WqD/s1600/shirley3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicgAnW4mRY2H0RcpK4PZoekFymhm2FxdKpU2YQxrYtaSmz1pl-8Cl9jHApvW1Edv_4GrAzuXpFx7DErGbRdNRu-oeQVP5BKcERVriP6VNUUU1U41hOq7drh2iHpcPgftPOlSfdatZ34WqD/s1600/shirley3.jpg" height="182" width="320" /></a></div>
<br />
Misslungen ist jedoch der Versuch durch die persönliche Geschichte der Protagonistin auch einen Abriss US-amerikanischer Geschichte darzustellen. Denn was herauskommt ist eine grob zusammengestellte Collage von Schlüsselereignissen, die zwanghaft mit der Protagonistin verbunden werden sollen. Aufgrund der dem Konzept geschuldeten Begrenztheit der Sets zeigt sich dieser geschichtliche Abriss meist in einem sehr aufgesetzten Voice Over von Shirley. In wenigen Einstellungen schafft es <b>Deutsch</b> diese Geschichte unkommentiert zu lassen, so dass die Bilder für sich sprechen können. Zwischen den Szenen versuchen neu aufgenommene Radiobeiträge zu vermitteln, ja wild Informationen einzuwerfen, um dem Zuschauer zu zeigen wo sich der Film gerade befindet. Der Voice Over ist gerechtfertigt, da Shirley die meiste Zeit des Films alleine zu sehen ist und Selbstgespräche die Verträumtheit der Protagonistin zerstört hätten. Die aufgesetzte Art des Voice Overs passt in gewisser Weise zu Artifizialität die vom Film aufgrund der Hopper'schen Settings ausgeht. Trotzdem wirkt es wie eine schlechte Geschichtsstunde wenn die Protagonistin plötzlich über die Kommunistenjagd der McCarthy-Ära philosophiert, oder sich von Martin Luther Kings "I Have a Dream"-Rede inspirieren lässt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJ92_tB9OxGKAQ6LqiRF64n-XuGaTDK1GvOTvH0BO-mGdNhsRf-K4BY5d7WsXKbLDhco05_IVJde73jfmkKKBewQIE_6hx5-TowiKwGDEhdUBZZ5GOHJru5qSXyK5V1BYQIcF-bv9cNfuE/s1600/shirley2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJ92_tB9OxGKAQ6LqiRF64n-XuGaTDK1GvOTvH0BO-mGdNhsRf-K4BY5d7WsXKbLDhco05_IVJde73jfmkKKBewQIE_6hx5-TowiKwGDEhdUBZZ5GOHJru5qSXyK5V1BYQIcF-bv9cNfuE/s1600/shirley2.jpg" height="180" width="320" /></a></div>
<br />
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die eingesetzte Musik, die extra für den Film geschrieben wurde. Diese wird nur in zwei Szenen verwendet, ist aber eine recht unpassende Singer/Songwriter Ballade, die weder in die Zeit ,noch zur Stimmung passt. Hier wünscht man sich eine dezente Swing Musik, oder ähnliches. Irgendetwas was zum Setting passt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1Vw2AH6B8_rDXCncpAMrx76vleJsSMdNtZDEd3q5cm5_8rqq2qBoQ_MJdh-d3hYvsxAo7zXbX9xwe4Mmyw7cYjbYGHClCZV1krTWAIc8BHYbVc6rjPocsTjgeAUBB5Hd8eU1J4WFXerS5/s1600/Shirley1.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1Vw2AH6B8_rDXCncpAMrx76vleJsSMdNtZDEd3q5cm5_8rqq2qBoQ_MJdh-d3hYvsxAo7zXbX9xwe4Mmyw7cYjbYGHClCZV1krTWAIc8BHYbVc6rjPocsTjgeAUBB5Hd8eU1J4WFXerS5/s1600/Shirley1.jpeg" height="174" width="320" /></a></div>
<br />
Somit ist <i>Shirley - Visions of Reality</i> insgesamt ein eher durchwachsenes Werk. Optisch ist es hinreißend und auch Hauptdarstellerin <b>Stephanie Cummings</b> weiß zu überzeugen. Der Film ist aber leider nicht strikt durchkonzipiert. Wirkt nicht etwa zu konstruiert, das wäre bei so einem Projekt nicht negativ zu sehen, sondern zu wenig konstruiert, zu nachlässig konzipiert. Was <b>Gustav Deutsch</b> jedoch zeigt ist eine Möglichkeit, wie man sich mit Bildender Kunst filmisch außeinandersetzen und die Hauptthemen eines Malers dabei aufgreifen kann. Interessant!Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-42942502587325975192013-11-17T16:27:00.002+01:002013-11-17T16:27:57.824+01:00Boy<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn83DVHkwIaNABXwfGH6HoE3HBQxBx8fIyvSTZAU80qMBGLzNqnesHTqtjn-vb6i8ZKJU45kRaoyI7FpjwPq3umjKt8U1LyhVYOU-JW_J1dfR2MSSrMEi0VxAu-iXRsnM6PmXx62CUyF_n/s1600/boy_poster.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn83DVHkwIaNABXwfGH6HoE3HBQxBx8fIyvSTZAU80qMBGLzNqnesHTqtjn-vb6i8ZKJU45kRaoyI7FpjwPq3umjKt8U1LyhVYOU-JW_J1dfR2MSSrMEi0VxAu-iXRsnM6PmXx62CUyF_n/s320/boy_poster.jpg" width="213" /></a></div>
<h3>
NZ 2010, Regie: Taika Waititi, Drehbuch: Taika Waititi, Darsteller: James Rolleston, Taika Waititi, Luke Crone, Laufzeit: 88 Minuten</h3>
<br />
Bittere Armut, heruntergekommene Gebäude, Kinder die sich praktisch alleine großziehen. Die Szenerie in <b>Taika Waititis</b> <i>Boy</i> scheint auf den ersten Blick ein perfekter Ausgangspunkt für ein bierernstes Drama über Armut und der Verarmung der neuseeländischen Ureinwohner zu sein. Doch was Regisseur <b>Waititi</b> in seinem zweiten Langfilm präsentiert ist eine fantasievoll erzählte Komödie und eine Art Coming of Age Film zugleich.<br />
<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<h3>
Teacher: "Your dad was a good student. Like you. A lot of potential."<br />Boy: "Hey Mr. Langston, what does the word mean. Potential?"<br />Teacher: "It's 3:30, mate. I'm off duty."</h3>
<br />
Boy lebt mit seinem Bruder Rocky und seinen Cousinen irgendwo in der Einöde Neuseelands. Bis zum nächsten Dorf sind es einige Kilometer, Boy ist also ganz für sich und vertreibt sich die Zeit am Strand oder mit seiner Lieblings-Ziege Leaf. Während seine Großmutter, die eigentlich auf die Kinder aufpasst, für einige Tage verreist, weil sie zu einer Beerdigung fahren muss, taucht plötzlich Boys Vater auf, der bis vor Kurzem noch im Gefängnis saß. Boys Vater war für den Jungen immer so etwas wie eine mythifizierte Heldenfigur. Anstatt sich einzugestehen, dass der Vater im Gefängnis sitzt möchte Boy lieber, dass sein Vater Tiefseetaucher oder Schatzsucher ist. Eltern scheinen in der Welt in der Boy und seine Klassenkameraden leben eh nicht wirklich zu existieren, warum also nicht die eigenen Eltern ein wenig ausschmücken. Auch Boys verstorbene Mutter wird in der Fantasie des Jungen zu einem Engel, der schönsten Frau auf der Insel. Als der Vater dann heimkehrt merkt Boy schnell, dass das Bild was er sich die meiste Zeit seines jungen Lebens von seinem Vater aufgebaut hat falsch ist. Trotzdem möchte er dem Vater gefallen, ein guter Sohn sein.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw5OncW-E3StRfOI7MkHr_GWPOuvqy99c1py3O-NYjJrD9PKBglf3icF0UjXx4-WdMJo_RacI2YiH7p8sPEmG8-HCqRVHrqUUQp7-rT9RuQKTmvJ9NQgBkMVCAi1ZujOleeQzrMdQt6P4x/s1600/BOY_4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="210" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw5OncW-E3StRfOI7MkHr_GWPOuvqy99c1py3O-NYjJrD9PKBglf3icF0UjXx4-WdMJo_RacI2YiH7p8sPEmG8-HCqRVHrqUUQp7-rT9RuQKTmvJ9NQgBkMVCAi1ZujOleeQzrMdQt6P4x/s320/BOY_4.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Das alles klingt immer noch recht ernst. Ist es aber nicht. Dank <b>Waititis</b> lockerem Erzählstil und seinem leicht trockenen Humor ist <i>Boy</i> durchweg unterhaltsam und drückt - trotz der vorhandenen ernsten Elemente - nie unnötig auf die Tränendrüse. Der Film ist eben aus der Sicht eines Kindes erzählt und so wie Boy nie in Selbstmitleid versinkt, so ist auch <i>Boy</i> nie eine wirkliche Tragödie. Der enttäuschende Vater, gespielt von Regisseur <b>Waititi</b> selbst, ist auch kein Unmensch. Zwar wäre er gerne ein harter Kerl - möchte er doch von seinem Sohn und seinen Knastbrüdern Shogun genannt werden - ist aber irgendwie nur eine Witzfigur. Der Anführer einer Motorrad-losen Motorradgang. Ein Kiffer. Ein Taugenichts.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbRqCOlQZfQLlG-b1fOXnu56HUzDiPnOWI6btMvPLkkAVlWgtLgZ5J_8tcOMfzrwk1Bq24aLIQ0oOOD68Sa7ERbMXAabMpTAyz3nAVoq_rdILG_g5c5zpH07ighdIOgylrFC20S2mqPyZk/s1600/Boy3.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="174" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbRqCOlQZfQLlG-b1fOXnu56HUzDiPnOWI6btMvPLkkAVlWgtLgZ5J_8tcOMfzrwk1Bq24aLIQ0oOOD68Sa7ERbMXAabMpTAyz3nAVoq_rdILG_g5c5zpH07ighdIOgylrFC20S2mqPyZk/s320/Boy3.png" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<i>Boy</i> ist ein schöner filmischer Einstieg in erste Elemente der Maori-Kultur, zeigt aber vor allem, wie US-amerikanische Popkultur auch in den entlegensten Ecken Neuseelands ankommt und von Maorikindern inkorporiert wird. Der Film spielt 1984. Boys Bruder heißt Rocky, sein Cousin Dallas. Boys großer Held ist Michael Jackson und so fantasiert er sich seinen Vater ins Thriller Outfit und träumt sich so sein Leben zurecht. Sein Vater verspricht ihm ihn in die Stadt zu nehmen und Michael Jackson live zu sehen. Doch Boy wird gegen Ende des Films etwas erwachsen und erkennt zumindest, dass er von seinem Vater keine Hilfe erwarten kann.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihrhqxZlfF2KHdQ0NMhRXg_SSay3GIhuLwJRa8RcfWnQqtvpznBZ8wFNmP_FFSMxg2y3tab0iA9YXUDo1TWLbUY-tRxz3QOdra_SGt8yjb3ss5Dcknu5FwOqX9PDMxZpAlXitOsNwiFwC8/s1600/boy5.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="205" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihrhqxZlfF2KHdQ0NMhRXg_SSay3GIhuLwJRa8RcfWnQqtvpznBZ8wFNmP_FFSMxg2y3tab0iA9YXUDo1TWLbUY-tRxz3QOdra_SGt8yjb3ss5Dcknu5FwOqX9PDMxZpAlXitOsNwiFwC8/s320/boy5.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Insgesamt ist <i>Boy</i> von <b>Taika Waititi</b> ein sehr gelungener und sehr zugänglicher Einstieg in die aktuelle neuseeländische Filmkultur. Waititi hat mit <b>James Rolleston</b> den richtigen Hauptdarsteller gefunden, der junge Herr spielt wunderbar natürlich und liebenswert. Ein Film voller Fantasy und Komik. Mit einer Art von Humor die sich vor allem über die Erzählweise des Films ausbreitet. Sehr witzig ohne dabei ins Lächerliche abzurutschen: die beste Art von Komödie.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/WLsq5UOqB9c?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;">Waititis Kurzfilm <i>Two Cars, One Night</i> hat zwar thematisch nichts mit dem Film zu tun, zeigt aber gut den Humor und Erzählstil von <i>Boy</i>.</span></div>
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/xy24LDufgs4?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;">Sehr schön auch die Schlussszene: Eine Mischung aus Michael Jacksons <i>Thriller</i> Video und dem traditionellem Maori-Tanz Haka.</span></div>
Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-2335041076929787952013-11-17T13:05:00.000+01:002013-11-17T16:13:52.669+01:00Bamboozled - It's Showtime<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIXwWkFupu-ymynixyUMBISTCOPMwDvO3VpdIYtTvjOQO_JpJuZS77Dslu38b03UzlSIdcug4yM_kx54EdHtD1jagLQrSitVhtI8QmbnVHr8-KCdFG10u4CMbFENRI23bA31ag3NG0gP7-/s1600/bamboozled.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIXwWkFupu-ymynixyUMBISTCOPMwDvO3VpdIYtTvjOQO_JpJuZS77Dslu38b03UzlSIdcug4yM_kx54EdHtD1jagLQrSitVhtI8QmbnVHr8-KCdFG10u4CMbFENRI23bA31ag3NG0gP7-/s1600/bamboozled.jpg" width="216" /></a></div>
<br />
<h3>
Regie: Spike Lee, Drehbuch: Spike Lee, Darsteller: Damon Wayans, Jada Pinkett Smith, Michael Rappaport, Savion Glover, Tommy Davidson, Mos Def, Paul Moony ...</h3>
<br />
Pierre Delacroix ist ein Harvard Mann der für den Fernsehsender CNS arbeitet. Um den Machtspielchen seines Bosses zu entgehen und trotzdem eine ordentliche Abfindung zu bekommen entwirft Delacroix die wohl rassistischste Show der Welt. In der Show spielen zwei von Delacroix entdeckte Nachwuchstalente zwei dumme Schwarze, die auf einer Wassermelonenfarm leben. Er wartet auf seine Kündigung doch entgegen aller Erwartungen wird die Show ein Hit; zunächst ist er irritiert doch nach einiger Zeit beginnt er den Erfolg der ihm lange verwehrt blieb zu genießen. Nach einiger Zeit beginnt sich alles unerwartet zu entwickeln.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Die Linie zwischen gekonnter Satire und unangebrachter Übertreibung ist sehr dünn. Die meisten Kritiker halten Bamboozled für eine unangebrachte Übertreibung, während der Film für andere jedoch eine scharfe Satire und gelungene Kritik an der früheren sowie aktuellen Darstellung von Schwarzen in Film und Fernsehen ist. Es ist als deutscher Zuschauer wahrscheinlich schwierig alle Anspielungen und Nuancen des Films zu verstehen, da Minstrel Shows in Deutschland keine Tradition haben, was nicht heißt, dass nicht Teile davon zu uns herübergeschwappt sind. In den USA gab es seit dem Ende des 19ten Jahrhunderts diese Art von Shows in der sich Schwarze meist als dumme Gehilfen oder sonstige wenig intelligente Rollen zum Affen machen mussten, teilweise waren es auch Weiße die sich schwarz anmalten, ein sogennantes „blackfacing“ vollführten. Diese Shows sind seit jeher für ein weißes Publikum gedacht und wurde von Schwarzen als Beleidigung empfunden. Nun werden die meisten Menschen sagen, dies war ein rassistischer Teil der Medienkultur den wir zum Glück überwunden haben, wir müssen nach vorne schauen. Falsch. Spike Lee ist der Auffassung, dass man sehr viel lernen kann wenn man sich die Vergangenheit bewusst macht, man sollte nie vergessen wie die Darstellung von Minderheiten in den USA noch bis vor 40 Jahren aussah. Was man bei dem Film lernt ist, dass Minstrel Shows in der klassischen Form zwar nicht mehr existieren, aber dass die generellen Tendenzen einer abwertenden Darstellung von Schwarzen in Film und Fernsehen immer noch bestehen. Ein Bereich in dem dies offensichtlich wird ist der sog. Gangsta Rap. Ein Genre das in den Medien sehr Präsent ist, Schwarze erfüllen hier wieder ein Klischee, sie tragen Goldketten und Schusswaffen. Wer kauft die meisten Platten? Richtig, ein weißes Publikum. Spike Lee sagt, dass Rap die Minstrel Shows des 21sten Jahrhunderts sind. Bamboozled schafft es diese Tendenzen aufzuzeigen und scharf zu kritisieren ohne dabei mit dem Finger auf sie zu zeigen. Die meisten Lacher in dem Film sind Lacher für die man sich eine Sekunde später schon wieder schämt. „Wie kann ich, als guter weißer Liberaler über so etwas Lachen?“, fragt man sich.<br />
<br />
Sehr interessant ist der Protagonist des Films. Pierre Delacroix ist die Verkörperung des Begriffs Identitätskrise. Er hält es nicht aus einfach nur schwarz zu sein, weshalb er sich einen exotisch klingenden Namen geben und sich einen falschen Akzent angewöhnt hat. Er will raus aus seinem Job weshalb er eine Kette von Ereignissen anstößt deren Kontrolle er schnell verliert. Als ihm klar wird, dass er keine Macht über die Ereignisse mehr hat ist es schon zu spät. Er steckt fest, als Macher der rassistischsten Show in den USA. Als der Erfolg dazu kommt beginnt er seine Kreation zu relativieren, er verteidigt sie aus einem einfachem Grund: sie bringt ihm was er sich so lange wünschte, Anerkennung für seine Arbeit. Delacroix versucht die Stars seiner Show, Talente die er entdeckt hat, wie Puppen zu lenken und sie wenn nötig gegeneinander auszuspielen...bis alles schief geht.<br />
<br />
Bamboozled hat einen low budget-artigen Look, was an der benutzten Mini-DV Aufnahmetechnik liegt. Diese notgedrungene Budgetentscheidung verhindert aber nicht die für Spike Lee übliche handwerkliche Raffinesse; umgesetzt wurden Lees Visionen von Ellen Kunas, welche hier das erste mal auf Mini-DV drehte. Viele tolle Einstellungen und gut inszenierte Szenen finden sich im Film. Die kleinen Kameras ermöglichten Multi-Camera Aufnahmen mit bis zu einem Dutzend Kameras. Das Resultat sind dynamische Szenen die technisch wie inhaltlich auf hohem Niveau sind.<br />
<br />
Insgesamt kann man sagen, dass Bamboozled Spike Lees rundester Film ist. Die Geschichte ist sehr gut erzählt und bietet eins der besten Filmenden die er bisher drehte. Nach der letzten Szene folgt eine Montage die all diesen Stereotypen noch einmal aufrollt. Man muss schlussendlich noch einmal reflektieren und wird nachdenklich. Ein Film der mit Stereotypen spielt wie kein anderer, einige werden die Satire als gescheitert ansehen. Für mich ist Bamboozled eine grandiose Satire, ein ganz großer kleiner Film und wahrscheinlich Spike Lees am meisten unterschätzter Film. Ein Film der mich noch lange nach der Sichtung beschäftigt hat.<br />
<br />
Tipp: Den Film gibt es in voller Länge auf youtube. Einfach englischen Titel eingeben.Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-43927772634757568982013-11-16T18:37:00.000+01:002013-12-21T09:28:47.731+01:00Exground Filmfest SECHSUNDZWANZIG<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA_5A2AOgAFs6inf28-IF_Iaux4PFU1LCtxOZA32w__g6TuFHRKNteNVf7NJUL33Zv9eIYzd_8RuM_IfFGiMuNrJ5NEJhZlrKYKiV3XGtcfqx8e5ZwR8vl9mi13mWyFYI0JFxBrq4KKW2p/s1600/1179-exground-motiv.jpg.crop_display.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA_5A2AOgAFs6inf28-IF_Iaux4PFU1LCtxOZA32w__g6TuFHRKNteNVf7NJUL33Zv9eIYzd_8RuM_IfFGiMuNrJ5NEJhZlrKYKiV3XGtcfqx8e5ZwR8vl9mi13mWyFYI0JFxBrq4KKW2p/s1600/1179-exground-motiv.jpg.crop_display.jpg" height="320" width="229" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Seit Freitag, dem 15. November 2013 ist
es wieder so weit. Das Wiesbadener Exground Filmfest jährt sich zum
26. Mal und bietet 10 Tage lang eine große Auswahl unbekannterer
Filmperlen aus aller Welt. An drei Kinostandorten in Wiesbaden werden
die Filme gezeigt: im provisorisch dafür ausgestatteten
Kulturpalast, im Murnau Filmtheater des deutschen Filmhauses und auf
der traditionsreichen Caligari Filmbühne. Im Rahmen des Exground
Filmfest finden dieses Jahr 15 Welt-, zwei Europa- und 26
Deutschlandpremieren statt, außerdem ist die Caligari Filmbühne
wieder Austragungsort des Deutschen Kurzfilmwettbewerbs.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wie jedes Jahr gibt es auch diesmal
wieder die altbekannten Kategorien American Independants,
International, Neues aus Deutschland, Kurzfilme und Youth Days. Es
hat ebenfalls Tradition, dass ein bestimmtes Land in den Fokus
gerückt wird. Dieses Jahr ist es das für die meisten filmisch
unerschlossene Neuseeland. Dabei soll ein Eindruck über die filmisch
vielfältige Landschaft Neuseelands jenseits von Herr der Ringe und
Co. vermittelt werden. Los geht es am Freitag mit dem Eröffnungsfilm
Boy von Taika Waititi.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Al und Ash aus dem Gedankenstrich-Team
versuchen so viele Filme wie nur irgend finanzierbar zu schauen und
hier vorzustellen. Welches Format diese Vorstellungen finden, hängt
dabei sicher von den Filmen ab und wird sich im Laufe des Wettbewerbs
zeigen. Wir werden versuchen Qualität abzuliefern!<br />
<br />
<br />
<h3>
Links zu den Kritiken:</h3>
<a href="http://gedankenstrich-kunst.blogspot.de/2013/11/boy.html">Boy von Taika Waititi</a><br />
<a href="http://gedankenstrich-kunst.blogspot.de/2013/11/shirley-visions-of-reality.html">Shirley - Visions of Reality von Gustav Deutsch</a><br />
<a href="http://gedankenstrich-kunst.blogspot.com/2013/12/big-sur.html">Big Sur von Michael Polish</a><br />
<a href="http://gedankenstrich-kunst.blogspot.com/2013/12/you-and-night.html">You and the Night von Yann Gonzalez</a><br />
<a href="http://gedankenstrich-kunst.blogspot.com/2013/11/turkisches-kino-particle-und-watchtower.html">Doppelbesprechung: The Particle und Watchtower</a></div>
Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-73390187962247124622013-11-14T23:54:00.001+01:002013-11-16T18:31:08.430+01:00Cinematic Orchestra - Ma Fleur<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.israbox.com/uploads/posts/2010-05/1275085129_cover3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://www.israbox.com/uploads/posts/2010-05/1275085129_cover3.jpg" height="320" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<b>Veröffentlicht 2007</b><br />
<b>Genre: downtempo</b><br />
<br />
<b>Titelliste:</b><br />
<b>1. To Build A Home </b><br />
<b>2. Familiar Ground</b><br />
<b>3. Childish Song</b><br />
<b>4. Music Box</b><br />
<b>5. Prelude</b><br />
<b>6. As The Stars Fall</b><br />
<b>7. Into You</b><br />
<b>8. Ma Fleur</b><br />
<b>9. Breathe</b><br />
<b>10. That Home </b><br />
<b>11. Time & Space</b><br />
<b><br /></b>
<b></b><br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Ich rede nicht gerne über Lieblingsalben. Mein Olymp der guten Musik ist überfüllt mit ganz verschiedenen Gottheiten, die jede auf ihre Art und Weise einzigartig ist. Und genrespezifisch. Es wäre einfach nicht fair, sich auf ein Album festzulegen. Fakt ist, dass ich versuche, in diesem Blog Alben festzuhalten, die mir im Laufe der Zeit positiv aufgefallen sind und die mir im Gedächtnis blieben. Die ich immer wieder gerne herauskrame. Und eins davon ist <b>Ma Fleur</b> vom Cinematic Orchestra. Ma Fleur ist ein Album zum Auftanken neuer Energie. Zum Durchatmen und Loslassen. Schwere, durchdachte Klavierakkorde und melancholische Gesangseinlagen von Gastsängerinnen wie Fontella Bass oder Lou Rhodes wechseln sich ab mit sachten Streichern, akzentuierten Einzeltönen und verträumten Saitenspielen. Und wem der Name der Gruppierung nichts sagt, der möge mindestens die Single "To Build A Home" hören, die in vielen Filmen und Dokumentationen immer häufiger zu hören ist. Und was für mich persönlich ein Aushängeschild ist.<br />
<br />
Ma Fleur ist für mich ein Album zum Nachdenken. Ich finde, dass sich dessen Wirkung am schönsten entfaltet, wenn man für sich ist und die Musik auf sich wirken lässt. Und vielleicht auch mal die Augen dabei schließt.<br />
<br />
Doch genug geredet. Lassen wir die Musik erzählen. <br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/QB0ordd2nOI?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/mmlhCC2VAXo?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/06811833998959216468noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-51795098200373766252013-11-14T22:44:00.000+01:002013-11-14T23:56:56.611+01:00Pharoah Sanders - Karma<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNfT1v8Dtuki406SUKjk_OuA4leGCFZtFpsUIDBZshNqtFb08tIZUWXIVAzDfFeI4u6l_SFKd32AHUrv8CNIGpCL_ZRJOxHQWldglZtr0dm9LpObuLIF4CpVP5Gwr_N2TthRDqMxfXKrAW/s1600/karma.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNfT1v8Dtuki406SUKjk_OuA4leGCFZtFpsUIDBZshNqtFb08tIZUWXIVAzDfFeI4u6l_SFKd32AHUrv8CNIGpCL_ZRJOxHQWldglZtr0dm9LpObuLIF4CpVP5Gwr_N2TthRDqMxfXKrAW/s320/karma.jpg" width="320" /></a></span></div>
<br />
<br />
<span style="font-family: inherit;"><b>Veröffentlicht Mai 1969</b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b>Genre: Freejazz </b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b>The Creator Has A Masterplan </b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b>Pharoah Sanders (ts), Leon Thomas (v/pc), Julius Watkins (fh), James Spaulding (fl), Lonnie Liston Smith (p), Reggie Workman (b), Billy Hart (dr), Nathanel Bettis (pc)</b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b>Colors</b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b>Pharoah Sanders (ts), Leon Thomas (v/pc), Julius Watkins (fh), Lonnie Liston Smith (p), Ron Carter (b), Freddie Waits
(dr) </b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b> </b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Mit <b>Karma</b> hat man ein ganz besonderes Album vor sich, das vollkommen losgelöst von jedwegem Standardrahmen des Jazz aufkreuzt. Das Cover und der Titel verraten schon vieles. Ist das noch ein Jazzalbum? Oder haben wir es hier schon mit Weltmusik zu tun? Orientalisch-afrikanisch anmutende Klänge, vermischt mit einem ganzen Ensemble an Percussions, Schlagzeugen und exotischeren Instrumenten wie Waldhörnern und Flöten. Abgedrehte Gesänge und ein, einem wilden Tier ähnlich klingendem, wütenden und vollkommen in Rage versetzten Saxophon. Und doch hinterlässt Pharoah Sanders' <b>Karma</b> etwas Spirituell anmutendes, was sich nicht erklären lässt. Zwischen all den afrikanischen Klängen verstecken sich geheimnisvolle Beschwörungsformeln, die man nicht zu ergründen weiß. Hier steht die Musik für etwas, das man nicht verstehen kann, in Sanders Worten vielleicht für etwas Übernatürliches, das, wenn man sich darauf einlässt, doch innerlich beruhigen kann. Denn zwischen den ganzen wilden Exzessen finden sich auch immer wieder hymnenartige, rhythmische und von Naturreligionen durchdrungene Stücke, die angeführt werden, von Sanders' Saxophonspiel, das in seinen ruhigen Momenten verzaubern kann und auf andere Sphären führt...</span><br />
<span style="font-family: inherit;"></span><br />
<a name='more'></a><br />
<span style="font-family: inherit;">Wenn man sich darauf einlässt. </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><b>Karma</b> war für mich eines der ersten Alben aus der Sparte des Freejazz, die ich zu Ohren bekam. Und die Töne waren mir vollkommen fremd und machten mich zugleich neugierig. Avantgardisten, wie Sanders aber auch andere, versuchten, Grenzen zu durchbrechen, neue Thematiken anzustoßen und mit Jazz mehr zu erreichen, als swingende Tanzbeine oder Coolness in New Yorker Bars. Jazz wurde religiös, wurde politisch, wurde spirituell. Und fand beispielsweise auch sein Publikum in der Hippiebewegung der späten 1960er Jahre. Obgleich der Freejazz viele Kritiker hat und man solche Alben wie <b>Karma </b>schlecht an Leute weiterempfehlen kann, die in den Jazz erst neu eingestiegen sind (es sei denn man möchte sie verschrecken), so bietet er doch einen wunderbaren Einblick, welche Möglichkeiten dieses Genre bietet, abseits von Louis Armstrong und Co.</span><br />
<br />
<span style="font-family: inherit;">Neben dem halbstündigen Track "The Creator Has A Masterplan" findet sich auf <b>Karma</b> auch der fünfminütige Track "Colors". Beide lege ich ans Herz, wobei ersterer zum Reinhören ziemlich sperrig ist. Daher findet sich im unteren Link nur ein dreiminütiger Gesangsausschnitt zusammen mit "Colors". </span><br />
<br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/3ixv0kX3niA?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></span></div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/iBK4SIeFz9Q?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></span></div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/06811833998959216468noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-37294692267688558532013-10-23T21:58:00.005+02:002013-10-24T00:11:57.806+02:00Florian Illies - 1913. Der Sommer des JahrhundertsEs ist das Jahr 1913. Der Erste Weltkrieg wird bald
ausbrechen. 17 Millionen Menschen werden sterben. Die Welt steht an der
Schwelle zum ereignisreichen kurzen 20. Jahrhunderts<i> (Eric Hobsbawm)</i>. Dieses
Jahr bringt uns Florian Illies in seinem Roman mit dem präzisen Titel <i>1913</i>
näher. Es ist ein Flickenteppich aus Geschichten und Anekdoten geworden. Der
Begriff Roman trifft es dabei nicht zwangsläufig. Von Geschichtsdokumentation
zur Anreihung ebenso amüsanter wie historisch irrelevanter Gegebenheiten, das
zeigt uns Illies, ist es ja dann doch oft nur ein unauffälliger Schritt. Florian
Illies will das Jahr 1913 glorifizieren;
das gelingt ihm.<br />
<div class="MsoNormal">
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
<div class="MsoNormal">
Während uns Illies Monat für Monat durch das Jahr führt,
fließen Geschichten und Anekdoten mal angenehm geschmeidig ineinander, wenn
sich Stalin, Hitler und der spätere jugoslawische Diktator Tito gleichzeitig
für kurze Zeit in Wien aufhalten. Und alle drei wirken wie „Statisten, so könnte
man meinen, ohne eigenen Text im großen Schauspiel <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Wien um 1913</i>“. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Ein anderes
Mal sind es wieder scharfe Kanten und Kontraste zwischen den einzelnen
Charakteren oder Ereignissen, die den Scharm des Buches ausmacht. „Rainer Maria
Rilke hat Schnupfen“ <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>und das, während Virginia
Woolf vom Schicksal der Frauen in diesem Jahr 1913 schreibt: „Da im Hintergrund
spielte es sich also ab, dies seltsame stumme Leben, das niemals zur
Darstellung gelangt.“ Die Frau als verstummte und ungehörte Figur und damit ein
kleiner Seitenhieb vielleicht auch auf die Sexismusdebatte des Jahres 2013? </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Überhaupt stellt uns das Buch vor zwei diametral verlaufende Wahrnehmungsschemata:
Einerseits die absolute Modernität und Zeitlosigkeit, die Lebendigkeit der
Protagonisten im Jahr 1913 und andererseits <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>das Eintauchen in eine völlig andere Welt, in
der sich Franz Marc und Wassily Kandinsky zum malen treffen und Else Lasker-Schüler und Gottfried Benn in zerstörerischer Liebe zueinander entflammen. Dabei stehen diese uns wohlbekannten Namen im
grausamen Kontrast zu den Persönlichkeiten, denen <span style="mso-spacerun: yes;">unsere </span>Aufmerksamkeit im Jahre 2013 geschenkt wird:
Sylvie van der Vaart, Boris Becker oder Lady Gaga. Oswald Sprengler, der 1913 am <i>Untergang des Abendlandes</i> schreibt, hätte den Verfall der Kunst im Jahre 2013
nicht besser darstellen können als Illies in dem er die heutige Realität der
Erzählung von 1913 gegenüberstellt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Illies hat eine Impression vom Jahr vor dem Ersten Weltkrieg geschaffen und stanzt damit eine Stimmung in Letter, die uns mit
tiefem Bedauern zurücklässt. Denn diese künstlerische Traumwelt, in der man
Kafka gerne schüttelnd zur Vernunft bringen mag und mit Picasso und Matisse einen
trinken möchte, sollte sehr bald - das wissen wir - durch die Wirklichkeit des Jahres 1914 für
immer zerstört sein.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;">1913</i> ist eine
Ansammlung von Fragmenten, die auch beim Lesen viele kleine splitternde
Eindrücke hinterlässt, welche sich dann zu einem überwältigenden
Gesamtschauspiel zusammenfügen. Dann schließt man den Buchdeckel und wundert
sich, ob man eben auf der Straße nicht zufällig dem Sigmund Freud oder Oskar
Kokoschka unserer Zeit begegnet ist... </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09818714761240609861noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-46683028709677105732013-10-19T12:43:00.000+02:002013-10-19T12:43:09.458+02:00The Wiz - Das zauberhafte Land<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjninFhjhcy_hCDVJAhazEUe24p9-lKFnDs1r_F01dcXpxjy1fA59HFs2ZYxKWruOKu91NH_GA1gFk2-ih_04V7y-8EfgJKnZWNqOoX3YDTVBQcU61evfyxFCHhCkZ_LtXT3qBP_BXOmJuO/s1600/a67639duxdq.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjninFhjhcy_hCDVJAhazEUe24p9-lKFnDs1r_F01dcXpxjy1fA59HFs2ZYxKWruOKu91NH_GA1gFk2-ih_04V7y-8EfgJKnZWNqOoX3YDTVBQcU61evfyxFCHhCkZ_LtXT3qBP_BXOmJuO/s1600/a67639duxdq.jpg" height="320" width="240" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<b><br /></b></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<b><br /></b></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<b>Sidney Lumets</b> <i>The Wiz – Das
Zauberhafte Land</i> ist ein nettes Projekt, mit den richtigen
Ambitionen, aber einer wenig gelungenen Umsetzung. Der Film zeichnet
sich durch einen ausschließlich schwarzen Cast aus, sowie viele
schwarze Crewmitglieder. Die Co-Produktion zwischen Universal
Pictures und Motown Records zeigt so etwas wie einen Querschnitt von
schwarzen Entertainern zwischen den frühen Fünfzigern und den
späten Siebzigern. <b>Diana Ross</b> als Dorothy und <b>Michael Jackson</b> als
Scarecrow führen den Cast an. <i>The Wiz</i> ist eine Leinwandadaption des
gleichnamigen Broadwaymusicals, welches eine moderne Interpretation
von <i>Der Zauberer von Oz</i> ist. <i>The Wiz</i> verlegt die Story von Kansas
nach New York und macht aus dem Land Oz kein quietsche-buntes
Märchenland wie in der bekannten Verfilmung mit <b>Judy Garland</b>.
Vielmehr ist Oz eine märchenhafte Version von New York; die
Darstellung von Brooklyn macht klar, dass diese Adaption ein
bestimmtes Publikum ansprechen soll: junge schwarze Menschen, die
sich und ihre Probleme in der Medienwelt der 1970er Jahre nicht
repräsentiert finden. Die Idee ein Musical an ein junges urbanes
Publikum zu richten ist zunächst mal ein lobenswertes Anliegen, die
Umsetzung hingegen wird dem ambitionierten Projekt nicht gerecht.
Regisseur <b>Sidney Lumet</b>, der in den Siebzigern eigentlich wieder einen
kreativen Schub erlebte (<i>Serpico, Network, Hundstage</i>) versagt hier
leider völlig.</div>
<a name='more'></a><br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/mPVpMxVn6mk?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;">Die wohl beste Musiknummer des Films. Michael Jackson - You Can't Win</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Der Film beginnt recht abrupt mit einer
grundlos verzweifelten Dorothy (<b>Diana Ross</b>), die sich sichtlich
unwohl mit ihrer familiären Situation fühlt. Um sich der
Hauptdarstellerin Ross anzunähern handelt es sich in der Filmversion
nicht um ein junges Mädchen, sondern um eine Highschoollehrerin
Mitte 20. Leider sieht Ross dank ihrem Mauerblümchenoutfit eher aus
wie Mitte 40. Ein schlecht animierter Tornado schleudert Dorothy aus
Brooklyn in das zauberhafte Land Oz. Dort bekommt sie von einer guten
Hexe den Auftrag die böse Hexe des Westens zu töten, denn diese
terrorisiert seit jeher die Bewohner von Oz. Auf ihrem Weg trifft
Dorothy eine Vogelscheuche (<b>Michael Jackson</b>), einen Blechmann (<b>Nipsey
Russell</b>) und einen feigen Löwen (<b>Ted Ross</b>). Die Storyline selbst
weicht also kaum von der eigentlichen Geschichte ab. Was Oz daher
besonders macht – oder eher besonders machen sollte – ist die
Umsetzung, die Ausstattung, die Musik, die Attitüde. Das Ergebnis
bleibt unbefriedigend, da der Film in vielerlei Hinsicht Potenzial
verschenkt. Diana Ross stellt sich schnell als falsche Wahl heraus.
Ihr Schauspiel ist ungefähr so grausig wie das der jungen <b>Jennifer
Lopez</b> (man erinnere sich an Pleiten wie <i>Money Train</i>) und da Ross als
Hauptdarstellerin extrem viel Screentime besitzt schafft man es kaum
über ihre Leistung hinweg zu sehen. Dagegen wirkt selbst Jacksons
Leistung wie großes Darstellerkino. Leider erweisen sich auch die
Musiknummern, die bei einem Musical natürlich im Fokus stehen
sollten als durchwachsen. Zwar schummeln sich zwischen die furchtbar
schnulzigen Dorothyballaden auch immer wieder jazzige Lichtblicke
oder ein funky Leckerbiss, der große Ohrwurm, der einem nach dem
Film ewig im Gedächtnis herumschwirrt bleibt aber aus. Ross weint
sich durch den ganzen Film, was zwar zu ihrem Musikstil abseits der
Leinwand passt, den Zuschauer aber schnell nervt. Dieser muss sich
daher mit den tollen Nummern von Jackson (<i>You Can't Win</i>), Russell
(<i>Slide Some Oil to Me</i>) sowie der Jazzlegende <b>Lena Horne</b> (<i>Believe in
Yourself</i>) über die extravagante Laufzeit von 130 Minuten retten.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoYJ9FhA-rdgY0Nq6KqYn_pGIY6OK0oynHp7MM3gKFA_Vynh81FfsgSjCeMOdzP5Df5FG3W1q9WHP0PxNxaM8kjP_XZB2gtbIFLtMo5zVbL0mz7oPLBuXzVE8NTdGymzFrHoyuRh8dM0up/s1600/Nipsey+Russell,+Michael+Jackson,+Ted+Ross,+Diana+Ross.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoYJ9FhA-rdgY0Nq6KqYn_pGIY6OK0oynHp7MM3gKFA_Vynh81FfsgSjCeMOdzP5Df5FG3W1q9WHP0PxNxaM8kjP_XZB2gtbIFLtMo5zVbL0mz7oPLBuXzVE8NTdGymzFrHoyuRh8dM0up/s1600/Nipsey+Russell,+Michael+Jackson,+Ted+Ross,+Diana+Ross.JPG" height="175" width="320" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Die technische Seite des Films ist
ebenfalls weder Fisch noch Fleisch. Das Setdesign ist aufwendig,
kreativ und durchweg gelungen. Aus New York wird ein stimmiges
urbanes Oz, das von den bunt blinkenden Wolkenkratzern Manhattans bis
zu der bedrückenden Bedrohlichkeit Brooklyns alles bietet. Lumet
scheint mit der Arbeit seines Setdesigners zufrieden gewesen zu sein,
denn seinem Kameramann gab er den Befehl alles in Totalen
abzufilmen, um auch keinen Dollar umsonst ausgegeben zu haben. Dies
wird leider auch in den Musikszenen durchgezogen. Natürlich gab es
damals noch keine fetzigen, schnell geschnittenen Musikszenen a la
MTV, doch dieses Draufhalten, nimmt den Tanzszenen jedes Leben. Das
Tempo von Jacksons fliegenden Füßen kommt bei den Zuschauern nicht
an und auch die anderen Tanzszenen, sind zwar aufwendig
choreographiert, aber steril und leblos abgefilmt.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<h3>
„Girl, do you know that you're 24 years old, and you've never been south of 125th Street?“</h3>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
In seiner Schlussmessage weicht <i>The Wiz</i>
von der allgemein bekannten <i>Der Zauberer von Oz</i> Verfilmung ab, ist
dabei aber leider so schnulzig wie das Original. Während das
Original Dorothy <i>„There's no place like home, There's no place
like home, There's no place like home.“</i> in den Kopf hämmert, was
wohl gehorsame Kinder schaffen soll, ist die Botschaft von <i>The Wiz</i>
etwas sinnvoller und wenn man das Zielpublikum bedenkt auch
wesentlich wichtiger. Dorothy – die laut Aussage ihrer Mutter ihr Viertel noch nie verlassen hat – lernt am Ende, dass es nichts bringt sich in seinem Zimmer vor
der Welt zu verstecken und so rät sie am Ende dem ängstlichen
Zauberer und gleichzeitig den Kindern vor der Leinwand, dass es dort
draußen eine ganze Welt zu entdecken gibt. Dann fangen natürlich
alle an zu weinen und zerstören einen eigentlich recht gelungenen
Schlussmoment. Was noch positiv auffällt ist, dass die Filmemacher
hier auf eine schreckliche family reunion Szene verzichten. Eine der weniger durchweg guten Entscheidungen von Lumet und Co.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMowX8dZ15-3e1wJqdbEp2i1JNOw_nXxKokJMEQE8XjTc162aRAWpGNBAgKwh1LTiG1tRfmiIEYvnLGbDy-Hmr-zp4TkD6d7XmEx1ZRBzHvoy_B0IcSi3W1ru7dXi4oHMs9PFcDSFcK7XE/s1600/Wiz_Richard_Pryor.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMowX8dZ15-3e1wJqdbEp2i1JNOw_nXxKokJMEQE8XjTc162aRAWpGNBAgKwh1LTiG1tRfmiIEYvnLGbDy-Hmr-zp4TkD6d7XmEx1ZRBzHvoy_B0IcSi3W1ru7dXi4oHMs9PFcDSFcK7XE/s1600/Wiz_Richard_Pryor.jpg" height="176" width="320" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Zusammenfassend kann man sagen, dass es
dem Film ein wenig an <i>attitude</i> fehlt. Soll heißen, dass der Film
einfach zu wenig Biss hat, was man auch daran erkennt, dass ein
eigentlich Konventionen sprengender Schauspieler/Comedian wie <b>Richard
Pryor</b> völlig verschleudert wird, nicht ein bissiger Kommentar, nicht
eine Idee, die sich nicht anbiedert. Für jede gute Szene gibt es
mindestens eine schreckliche, was vor allem an Diana Ross'
unterirdischen Schauspielkünsten liegt. Selbst den teils tollen
Musiknummern wird durch inszenatorische Schwäche jedes Leben
genommen. Die Ausgangsidee ist eine sehr gute, denn viel zu selten
sieht man so große Projekte, die ausschließlich mit schwarzen
Schauspielern auskommen. Der Film ist aufgrund der Prämisse und der
zweifelsohne vorhandenen Highlights durchaus sehenswert, ist aber
nicht der ganz große Coup den man sich bei dieser Grundidee und
diesem talentierten Cast erhofft. Schade ist, dass der Film, der die
bis dato teuerste all-black-cast Produktion Hollywoods war, floppte
und somit für viele Jahre den Weg für ähnlich ambitionierte
Projekte versperrte. Ein schwer zu beurteilendes Stück schwarze
Filmgeschichte.</div>
Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-65149607618640417462013-10-16T11:37:00.003+02:002013-11-16T18:29:37.708+01:00Über unsGedankenstrich ist ein Blog von drei motivierten Jungbloggern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen. Hierbei geht es beinahe ausschließlich um Rezensionen, Besprechungen und reißerischen Meinungsäußerungen rund um drei Themen: Film, Musik und Literatur. Die Texte sind mal ernst, mal humorvoll; mal kurz, mal lang; mal orthografisch Korrekt, mal voller Fehler. Jeder unser Blogger ist dabei Experte für eines der drei Themengebiete. Ash ist selbsternannter Filmexperte, Al hat ständig was auf den Ohren und kan dinsky ist ein echter Bücherwurm. Doch hier herrscht die Freiheit des themenübergreifenden Schreibens und so darf jeder über alles schreiben.<br />
<br />
<br />
Die Blogger:<br />
<br />
<b>Al Johnson</b><br />
Im wahren Leben langweiliger Lehramtsstudent gilt Al im kleinen Gedankenstrich-Team als Verwalter der Musikabteilung. Dabei würde er selbst von sich behaupten, dass er beim Thema Musik noch vollkommen in den Kinderschuhen steckt. Denn praktisch ist es unmöglich einen Überblick über die riesige Musikwelt, die unzähligen Genres, Stilrichtungen und Interpreten zu haben. Und doch hat sich Al in den Kopf gesetzt, zumindest einen winzigen Bruchteil durch eine Lupe zu betrachten und Goldstücke zu finden, Klassiker aus dem verstaubten Regal herauszusuchen oder rohe Diamanten herauszubrechen, gleichzeitig jedoch den Blick über den Genre-Horizont zu schärfen. Denn gute Musik gibt es überall. Man muss sie nur finden und lieben lernen.<br />
Was Filme betrifft wurde Al in erster Linie stark von Ash beeinflusst, der ihn vor knapp zwei Jahren einer filmkulturellen Kur unterzog, sodass dieser nur noch Arthousefilme schaut und die Hoffnung auf gutes Kino aus Hollywood schon fast verloren hat. Spaß beiseite. Auch was Filme anbelangt ist Mr. Johnson offen für alles. Bis auf Liebesromanzen und Historienfilme. Da versteht er weniger Spaß.<br />
Literaturtechnisch fing Al schon sehr früh an, Klassiker zu lesen. Thomas Mann, Franz Kafka und vor allem Hermann Hesse. Bis heute hat er sich einen neuen Rahmen gesetzt und interessiert sich vor allem für neuere US-Literatur, japanische Romane (allen voran Haruki Murakami) und Klassiker des SciFi gepaart mit einem Schuss Fantasy.<br />
<br />
<br />
Lieblingsmusiker: Viel zu viele. Keine Informationen verfügbar. Wirklich.<br />
<br />
Lieblingsregisseure: David Lynch, Darren Aronofsky, Nicolas Winding Refn, Woody Allen, Paul Thomas Anderson, Coen Brothers, Takeshi Kitano<br />
<br />
Lieblingsautoren: Haruki Murakami, Henning Mankell, Stieg Larsson, Hermann Hesse, Franz Kafka, Chuck Palahniuk, Jules Verne, Stanislaw Lem. Und noch offen für vieles.<br />
<br />
<br />
<b>Kan dinsky</b><br />
kan dinsky. bücherfan mit unerschöpflicher lesewut: shakespeare, schiller, goethe, büchner, dostojewski, tolstoi, beecher stowe, die bront<em><span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-style: normal;">ës,</span></em><i> </i>kierkegaard, conrad, hesse, kafka, die manns, remarque, kästner, fitzgerald, hemingway, frisch, bachmann, fried, greene, orwell, mcewan, marquez, zeh, kehlmann, kracht, roth, franzen… hat sogar fontane gelesen und als gut befunden. neben belletristik und klassikern aber auch machwerke zu politik, geschichte, kunst sowie biografien und und und… motto: nie aufhören zu leben, niemals aufhören zu lesen. derzeit stationiert in london wenige hundert meter entfernt vom schauplatz des romans „the end of the affair“ – weiterhin auf literarischer entdeckungsreise.<br />
<br />
<br />
<b>Ash</b><br />
Unser guter Ash ist derzeit Student und der selbsternannte Filmexperte des Gedankenstrich-Teams. Filmisch ist er besonders interessiert am afroamerikanischen Film, würde sich aber niemals auf eine filmische Strömung festlegen. Sein Herz schlägt über Genregrenzen hinaus für Regisseure wie Spike Lee, Sam Peckinpah, Woody Allen, Fatih Akin und viele mehr. Ash ist immer auf der Suche nach neuen Anreizen, Strömungen und filmischen Leckerbissen und ist dabei offen für alles, denn jeder Film in dem Herz steckt hat es verdient gesehen zu werden.<br />
Seine musikalische Sozialisation steht voll im Lichte des Rock der 60er und 70er ist inzwischen aber ein einzige bastardisierte Mischung aus Blackmusik aller Jahrzehnte und Rockmusik aller Strömungen. Im literarischen Bereich liest er gerne Essayisten wie James Baldwin und Christopher Hitchens, aber auch Belletristik von Philip Roth, Nick Hornby und vielen anderen.<br />
<br />
<br />
Einige Lieblingsfilme: <i>The Wild Bunch, The Big Lebowski, Do the Right Thing</i><br />
<br />
Einige Lieblingsmusiker: Led Zeppelin, CCR, Tracy Chapman, Otis Redding<br />
<br />
Einige Bücher: Philip Roth <i>Portnoy's Complaint</i>, Nick Hornby <i>High Fidelity</i>, Richard Dawkins T<i>he God Delusion</i>Ashhttp://www.blogger.com/profile/13823916980957500780noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2596850332155925109.post-20086894157627519652013-10-10T17:53:00.000+02:002013-11-14T23:56:11.082+01:00Miles Davis - Kind Of Blue<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/9/9c/MilesDavisKindofBlue.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/9/9c/MilesDavisKindofBlue.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<b>Veröffentlicht 17. August 1959</b><br />
<b>Genre: Jazz </b><br />
<b>Freddie Freeloader / So What / Blue In Green</b><br />
<b>Miles Davis (tp), Julian "Cannonball" Adderley (as), John Coltrane (ts), Bill Evans, Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b), Jimmy Cobb (dr)</b><br />
<b>Flamenco Sketches / All Blues</b><br />
<b>Miles Davis (tp), Julian "Cannonball" Adderley (as), John Coltrane (ts),
Bill Evans (p), Paul Chambers (b), Jimmy Cobb (dr)</b><br />
<br />
Es ist sowas, wie das hochgelobte Universal-Album des Jazz: <b>Kind Of Blue</b> von Miles Davis. Jeder, der sich in der Materie des Jazz der Post-Swing-Ära weiter vertiefen will, kommt an diesem Album nicht vorbei und jeder anständige Mensch, der seinem Gegenüber diese Platte zum Hören in die Hand drückt, hat etwas Gutes getan. Denn <b>Kind Of Blue</b> ist der Startpunkt zur Entdeckung von Miles Davis und Davis selbst ist der Dreh- und Angelpunkt des Jazz, wenn nicht sogar ein großer Faktor für die Musikwelt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Davis selbst war von diesem Album nicht sonderlich begeistert. Eigentlich wollte er afrikanische Sounds einfangen, wie er sie im Ballett Africaine beobachten konnte: Wechselspiele zwischen Tänzern und Trommlern, vollkommen zentriert auf den Rhythmus und etwas vollkommen anderes als die in seinen Augen auf die Melodie bedachte zeitgenössische Musik der Weißen. Und trotz, vielleicht sogar gerade aufgrund dieser Fehlinterpretation wurde das Album ein Erfolg.<br />
<br />
<b>Kind Of Blue</b> unterscheidet sich vollkommen von den Bebop-Platten der Jahre zuvor. Dizzy Gillespie, Charlie Parker und die ganzen anderen Stars der späten 1940er Jahre, die in einem Takt soviele Noten wie möglich hineinspielten, sodass der Jazz energiereich war, kaum leeren Raum ließ, dynamisch und hektisch war: Mit diesem ganzen begeht Miles Davis einen Bruch, der schon auf der Vor-Vorgängerplatte <b>Milesstones </b>angedeutet wurde, auf der die Musiker zum ersten Mal mit modalen Skalen experimentierten und einen vollkommen neuen, ungewohnten Sound hervorbrachten. Damit lässt <b>Kind Of Blue</b> den Musikern viele Takte über Raum zur Neuinterpration der anders als auf anderen Jazzalben schwer erkennbaren Themen der einzelnen Songs. Blickt man genauer auf deren Aufbau erkennt man nicht das typische jazzige Muster "Thema -Improvisation -Thema", das man oft im Bebop hört. Die Musik ist viel freier, dazu noch langsamer und gelassener, sodass man sofort diese smoothe Atmosphäre spürt, zu der man so gut entspannen kann. Dazu kommt noch die gedämpfte Trompete von Davis, Coltranes und Adderleys perfekt eingespielten Saxophone und schließlich das beruhigende, beiläufige aber immer passende und anschmiegende Klavierspiel von Bill Evans. Ingesamt ist die Musik des Albums genau diejenige, die man sich in einer verrauchten Jazzbar irgendwo im verregneten, nächtlichen New York vorstellt.<br />
<br />
Achso, wenn man mich fragen würde, welches mein Lieblingstrack auf diesem Alltime-Favorite-Album ist, wäre das eine Frage, auf die ich normalerweise keine Antwort geben dürfte, weil jedes Stück seinen eigenen Reiz hat. Angetan haben es mir allerdings der Anfang von Blue in Green und der Alternate Take von Flamenco Sketches, in denen Davis mit seinem Trompetenspiel einfach den perfekten Zugang zu den Stücken von der ersten Sekunde an findet.<br />
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/TLDflhhdPCg?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/EXnlbWkmZOg?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/06811833998959216468noreply@blogger.com0